Marko wehrte Schumachers Ankunft ab: "Er hat ein Problem mit Mick".
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Ralf Schumacher verrät, dass Mick Schumacher ein Anwärter auf den Platz bei AlphaTauri im Jahr 2023 war. Franz Tost wollte den Deutschen in seinem Team haben, aber laut Ralf hielt Helmut Marko die Tür für Schumacher absichtlich geschlossen.
Die Ankunft von De Vries
Nach dem Weggang von Pierre Gasly zu Alpine musste sich AlphaTauri nach einem neuen Fahrer für 2023 umsehen. Das italienische Team wollte einen Fahrer mit Erfahrung als Referenz für Yuki Tsunoda. Die Red Bull-Talente Liam Lawson, Ayumu Iwasa und Isack Hadjar wurden dafür noch als zu leicht angesehen. Nyck de Vries beeindruckte bei seinem Debüt für Williams in Monza, woraufhin Marko zuschlug.
De Vries schien angesichts seiner Leistung beim Großen Preis von Italien ein geeigneter Kandidat zu sein, aber mit zwei Jahren F1-Erfahrung wäre auch Schumacher eine interessante Option für das Schwesterteam von Red Bull Racing gewesen. Tost kennt Ralf schon viel länger. Die beiden haben bereits 1993 zusammen gearbeitet und im Laufe der Jahre noch viele weitere Male. Ralf wurde daher vom Teamchef von AlphaTauri gesagt, dass er seinen Neffen gerne im Auto hätte.
Marko hat ein Problem mit Schumacher
Als Teamchef von AlphaTauri ist Tost jedoch nicht für die Aufstellung seines Teams zuständig, sondern Marko, der sich für De Vries entschieden hat. "Helmut Marko scheint mit dem Namen Schumacher ein Problem zu haben, obwohl ich mit ihm einen guten Austausch habe. Mit Mick scheint er irgendein Problem zu haben. Anders ist es für mich nicht erklärbar, dass es nicht geklappt hat", sagte Ralf gegenüber Formel1.de.
Nach Ansicht des ehemaligen F1-Piloten hätte AlphaTauri mit Mick ein gutes Geschäft auf dem deutschen Markt machen können, und auch die Erfahrung von Michael Schumachers Sohn wiegt schwer. Während De Vries noch alles in der F1 lernen muss, hat Schumacher bereits zwei Jahre Erfahrung bei Haas gesammelt. Genau diese Jahre braucht ein Fahrer, so Tost.
Die Zukunft von AlphaTauri
Ralf Schumacher ist daher verständnislos über die Entscheidung von AlphaTauri, aber auch über die Art und Weise, wie jetzt über Nyck de Vries gesprochen wird. Obwohl der Deutsche glaubt, dass sein Neffe ein besserer Kandidat für das Team aus Faenza gewesen wäre, muss man De Vries als Rookie Zeit geben. Dass Marko schon jetzt den Druck erhöht, ist laut Schumacher unverständlich. "Da muss ich sagen, ist es sehr überraschend, dass genau der jetzt die Unruhe wieder reinbringt und zwar so der Helmut Marko", sagte der sechsfache Grand-Prix-Sieger.
In der Tat lastet der Druck voll auf De Vries, der an seinen ersten Rennwochenenden für AlphaTauri noch nicht überzeugen konnte. Tsunoda hat ihn eindeutig im Griff und Marko hat signalisiert, dass De Vries mehr Leistung bringen muss. Es heißt, dass sich Daniel Ricciardo im Hintergrund aufwärmt, während Liam Lawson und Ayumu Iwasa ebenfalls auf eine Chance hoffen.